Schnobbl - unser Kinder-Konzept

Seit die ›Schnobbls‹ ins Krankenhaus St. Joseph-Stift eingezogen sind, fürchten sich Kinder weniger vor einer Operation. Denn die freundlichen kleinen Begleiter haben nur eine Aufgabe: für die Kinder im Krankenhaus da zu sein.

Jedes Jahr werden im St. Joseph-Stift rund 600 Kinder operiert, überwiegend in der HNO-Klinik. Auch ohne eine Kinderabteilung sind Kinder im Krankenhaus also keine Seltenheit. Etwas Besonderes sind sie trotzdem. Denn Kinder kommen häufig mit großen Ängsten ins Krankenhaus.

Deshalb sind im Dezember 2010 kleine Wesen ins Krankenhaus eingezogen und haben dabei die Herzen der Kinder und Eltern im Sturm erobert. Die Schnobbls sind liebenswerte wuschelige Wesen, die das Kind vor, während und nach Operationen begleiten.

Vom ersten Kontakt im Krankenhaus begegnen die Kinder den Figuren auf allen Wegen. In der Kindersprechstunde der HNO-Klinik erhalten die Eltern schriftliche und mündliche Informationen zum Konzept. Ihr Kind erhält eine CD, die es vor der Aufnahme ins Krankenhaus zu Hause anhören soll. Die Mischung aus Hörspiel und Musik stimmt auf den Aufenthalt in der Klinik ein und stellt die Schnobbls vor. Ziel ist es, für die Kinder von Anfang an eine vertrauensvolle Umgebung zu schaffen, Ängsten vorzubeugen oder bereits vorhandene Ängste abzubauen. Den meisten Kindern muss das Pflegepersonal bei der Aufnahme auf die Station dann auch gar nicht mehr erklären, wer bereits auf sie wartet: Natürlich ein Schnobbl! Als Plüschfigur sitzt eines der Wesen auf dem Kopfkissen und wartet, um den kleinen Patienten zu begleiten. Die Kosten für CD, Begleitbroschüren und Plüschfigur übernimmt das St. Joseph-Stift, weil es eine kinder- und familienfreundliche Umgebung schaffen möchte.

Die meisten Kinder nehmen den Begleiter und Beschützer dankbar an. Weil alle Mitarbeiter im Krankenhaus St. Joseph-Stift seine Unterstützung sehr schätzen, begleitet er das Kind ganz selbstverständlich auch in den Operationssaal und den Aufwachraum. Das schafft für kleine Patienten in dem fremden Aufwachraum eine etwas vertrautere Atmosphäre. Gemeinsam mit den Eltern und dem Plüschgesellen im Arm wird das Kind schließlich auf die ›Schnobbl-Station‹ zurückgefahren.

Natürlich kann auch der fähigste Schnobbl nicht gänzlich verhindern, dass nach einer Operation Schmerzen auftreten. Dennoch kann das kindliche Schmerzempfinden günstig beeinflusst werden. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Eltern und den mittlerweile knapp 8.000 behandelten Kindern bestärken dies. Und am Ende des Krankenhausaufenthalts? Dann darf das Kind seinen Schnobbl und eine Urkunde mit nach Hause nehmen.

Für Eltern, die das Konzept nach dem Krankenhausaufenthalt ihres Kindes überzeugt hat, besteht die Möglichkeit, in einer Kooperation mit MISEREOR Kinderprojekte zu unterstützen.

Zum Schnobbl-Film geht es hier entlang.