Freitag, 26.03.2021

Innovationspreis für „Gemeinsamen Tresen“

Kooperation der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen und des Krankenhaus St. Joseph-Stift als Leuchtturmprojekt der ambulanten Versorgung prämiert
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat am 24. März 2021 vier herausragende Modelle ambulanter Versorgung mit dem Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2021“ prämiert. Der erste Preis in der Rubrik „Versorgung 24/7“ ging an das Projekt „Gemeinsamer Tresen“ der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen und des Krankenhaus St. Joseph-Stift. Die Auszeichnung für das Konzept einer ersten Anlaufstelle für Notfallpatienten konnte nicht persönlich verliehen werden, da Pandemiebedingt die Preisverleihung digital stattfand. Die gut 400 zugeschalteten Gäste aus Politik, Ärzteschaft und Forschung konnten über die Vergabe der Auszeichnung aus insgesamt 13 Regionalprojekten aus ganz Deutschland entscheiden.

 

Ausgezeichnete Gesundheit

„Wir freuen uns sehr über diesen tollen Erfolg und danken dem gesamten Team der KV Bremen, den Kolleginnen und Kollegen im Bereitschaftsdienst sowie dem Team des St. Joseph-Stift ganz herzlich für die hervorragende Arbeit“, erklären die Vorstände der KV Bremen, Dr. Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.

„Eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren“, ergänzt Torsten Jarchow, Geschäftsführer des Krankenhaus St. Joseph-Stift. „Wir freuen uns für alle Beteiligten, dass das Engagement durch diese Auszeichnung eine Würdigung erfährt.“

 



„Ausgezeichnete Gesundheit 2021 – Exzellente Beispiele ambulanter Versorgung“ am 24. März 2021
Bewerbungsvideo "Gemeinsamer Tresen am St. Joseph-Stift – eine Blaupause für ein INZ"

 

Pilotprojekt aus Bremen

Hinter dem Konzept des „gemeinsamen Tresens“ steckt eine erste Anlaufstelle für Notfallpatienten. Diese ist rund um die Uhr zu erreichen und eng in die Strukturen des Krankenhauses eingebunden. Hier wird bei Patienten, die ohne ärztliche Überweisung das Krankenhaus aufsuchen, durch Mitarbeitende der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen zunächst die Dringlichkeit der Behandlung ermittelt. Dies geschieht mithilfe eines erprobten Ersteinschätzungsverfahrens. Je nach Schwere der Erkrankung werden die Patienten dann direkt an die angemessene Versorgungsebene gelenkt. Dies kann der Ärztliche Bereitschaftsdienst der KV sein, die Zentrale Notaufnahme des Krankenhauses, Arztpraxen oder andere Einrichtungen. Dank der engen Verzahnung mit den Strukturen des Krankenhauses verkürzen sich damit vor allem auch Wartezeiten für solche Patienten, die dringend auf Hilfe in der Notaufnahme angewiesen sind.

Das Konzept des „gemeinsamen Tresens“ erfüllt bereits heute die Anforderungen der Politik für die Reform der Notfallversorgung, die eine Entlastung der Notfallambulanzen bewirken soll. Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenhäuser sollen künftig sogenannte integrierte Notfallzentren (INZ) als zentralen Punkt in den Kliniken einrichten. Mit der Etablierung eines „gemeinsamen Tresens“ haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bremen und das St. Joseph-Stift bereits im August 2019 eine Struktur wie die eines INZ in der Schwachhauser Klinik geschaffen.

 

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi)

Als Forschungsinstitut der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat das Zi bereits zum dritten Mal zur Preisverleihung „Ausgezeichnete Gesundheit“ eingeladen. Mit dem Preis werden jährlich innovative Projekte aus vier zentralen Kompetenzfeldern der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) ausgezeichnet. Die nominierten Konzepte und Initiativen wurden zunächst in dreiminütigen Vorträgen präsentiert und anschließend die Gewinner in einer Liveabstimmung gekürt.

 

Weitere Informationen zur Preisverleihung:
www.ausgezeichnete-gesundheit.de