Mittwoch, 23.04.2025

Notfallversorgung: Gemeinsamer Tresen zur digitalen Ersteinschätzung

Dr. Dominik von Stillfried vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat sich gestern, am 22. April 2025, über die Vorzeige-Kooperation zwischen der Zentralen Notaufnahme des St. Joseph-Stift Bremen und dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bremen informiert.

2019 wurde bei im St. Joseph-Stift der erste Gemeinsame Tresen in Deutschland eingerichtet und das Strukturierte medizinische Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland (SmED) pilotiert.

SmED ist eine Software, die speziell geschultes Fachpersonal in den Telefonzentralen und an den Tresen mit digitalen Fragebögen, direkter Auswertung und entsprechenden Handlungsvorschlägen unterstützt. So lassen sich Symptome, Krankheitsbilder, Vorerkrankungen und Risikofaktoren systematisch abfragen, um am Ende einschätzen zu können, wie dringlich die Behandlung ist und wo der Patient am besten aufgehoben ist.

Seit 2024 können Patienten direkt vor Ort an Terminals beim Bereitschaftsdienst der KV selbständig eine Ersteinschätzung vornehmen – ebenfalls auf Basis von SmED. Auf diese Weise werden Wartezeiten reduziert und das Personal entlastet. Die SmED-Terminals werden schon bald auch in anderen Einrichtungen in Deutschland zum Einsatz kommen.