„Mit der Aktion wollen wir Hemmschwellen abbauen und den Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise die lebensrettende Herzdruckmassage beibringen“, erklärt Johanna Rühlmann, Notärztin und Oberärztin in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des St. Joseph-Stift.
Überlebenschance hängt an wenigen Minuten
Ein Notfall kann sich überall ereignen: In der Schule wie auch im Büro, beim Sport oder daheim. Und dann zählt jede Sekunde, denn das menschliche Gehirn kann bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand höchstens drei bis fünf Minuten überleben. Bereits nach drei Minuten ohne Sauerstoff kann es zu bleibenden Schäden am Gehirn kommen. Doch nur bei rund 43 Prozent der Herzstillstände in Deutschland führen Ersthelfer die lebensrettenden Handgriffe aus. Zum Vergleich: In den Niederlanden liegt die Quote bei über 60 Prozent, während sie in skandinavischen Ländern teilweise sogar zwischen 70 und 80 Prozent beträgt.
„Das wollen wir ändern und den Kindern und Jugendlichen die Angst nehmen, etwas falsch zu machen“, sagt Notfalltrainerin Sabrina Erbut. „Denn falsch ist nur, im Ernstfall nichts zu unternehmen.“
Daher üben bei der Aktion über 200 Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Experten aus dem St. Joseph-Stift die Laienreanimation an Reanimationspuppen. Auch der richtige Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED), den man in vielen Gebäuden, auch in Schulen und öffentlichen Plätzen findet, wird trainiert.
Insgesamt gewinnt das Thema Laienreanimation auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. In Nordrhein-Westfalen wird ab dem Schuljahr 2026/27 die Laienreanimation als verpflichtender Bestandteil des Unterrichts für alle Schüler:innen der Sekundarstufe I eingeführt.
„Prüfen, rufen, drücken!“
Diese drei Worte retten Leben: Prüfen, ob eine Person bewusstlos ist. Wenn ja, über die Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Und dann: Sich neben die Person knien, die Finger verschränken und mit den Handballen den Brustkorb der Person 100-mal pro Minute fünf bis sechs Zentimeter Richtung Boden drücken.
Für die Berichterstattung ist es möglich, das Reanimationstraining am
- Montag, 22. September 2025in der Grundschule Neuenkirchen in Schwandewede,
- Dienstag, 23. September 2025in der Grundschule Lessingstraße in Bremen (Östliche-Vorstadt),
- Mittwoch, 24. September 2025undDonnerstag, 25. September 2025
in der Oberschule an der Ronzelenstraße in Bremen (Horn-Lehe) und
- Freitag, 26. September 2025in der Grundschule Am Baumschulenweg in Bremen (Schwachhausen)
zu besuchen.
Hierfür melden sich Pressevertreter bitte zunächst bei der Presseabteilung des St. Joseph-Stift an.