Als der Komponist und Leiter des Dresdner Kreuzchores, Rudolf Mauersberger, nach der Bombennacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 das völlig zerstörte Dresden sah, verarbeitete er seine Gefühle in einer Trauermotette – „Wie liegt die Stadt so wüst“. Der Text stammt aus dem Alten Testament und berichtet vom zerstörten Jerusalem.
Krieg, Zerstörung und Gewalt ziehen sich durch die Jahrtausende und bestimmen auch heute wieder unsere Nachrichten. Deshalb möchte der Bremer Kammerchor „Coro Scalino“, unter der Leitung von Swantje Tams Freier, am 10. Mai in der Kapelle des St. Joseph-Stift zu einem kleinen Friedenskonzert einladen. Unter dem Titel „Verleih uns Frieden gnädiglich“ werden ausgewählte Kompositionen zum Thema zu Gehör gebracht. Darunter Rudolf Mauersbergers Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ und Arvo Pärts „Da Pacem Domine“. Werke des 17. und 18. Jahrhunderts von Monteverdi, Gibbons, Purcell und Lotti runden das Programm ab. Das namengebende Stück des Abends „Verleih uns Frieden gnädiglich“ stammt von Heinrich Schütz. Er komponierte es in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und gab es im Jahr des westfälischen Friedens, 1648, als Teil einer Motettensammlung heraus. Kurze, erläuternde Texte begleiten das musikalische Programm.
Datum: 10. Mai 2025
Zeit: 20.00 Uhr
Ort: Kapelle des Krankenhaus St. Joseph-Stift
Schwachhauser Heerstr. 54, 28209 Bremen
Der Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten.