"Woche der Wiederbelebung" - St. Joseph-Stift macht mit!

Jährlich findet bundesweit die Woche der Wiederbelebung statt. Damit wollen der „Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ (BDA) und die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) die Herzdruckmassage bei Herz-Kreislauf-Stillständen in Deutschland weiter verbreiten.

Auch das St. Joseph-Stift war 2020 und 2021 mit dabei. Ein Team aus Notfallsanitätern, Notärzten und Anästhesisten besuchte mit ihrem zum „Rea-Mobil“ umgerüsteten Auto eine Woche lang täglich eine Bremer Schule und bot dort für die siebten bis neunten Jahrgänge ein Reanimations-Training an. Mit an Bord: Reanimations-Puppen und Übungs-Defibrillatoren.

„Mit der Aktion wollen wir Hemmschwellen abbauen und den Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise die lebensrettende Herzdruckmassage beibringen“, erklärt Friederike Jelke, Notärztin und Oberärztin in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des St. Joseph-Stift.

Überlebenschance hängt an wenigen Minuten

Ein Notfall kann sich überall ereignen: In der Schule wie auch im Büro, beim Sport oder daheim. Und dann zählt jede Sekunde, denn das menschliche Gehirn kann bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand höchstens drei bis fünf Minuten überleben. Bereits nach drei Minuten ohne Sauerstoff kann es zu bleibenden Schäden am Gehirn kommen. Doch nur bei rund 40 Prozent der Herzstillstände in Deutschland führen Ersthelfer die lebensrettenden Handgriffe aus. Zum Vergleich: In den Niederlanden und in skandinavischen Ländern liegt diese Quote bei mehr als 60 Prozent.

„Das wollen wir ändern und den Kindern und Jugendlichen die Angst nehmen, etwas falsch zu machen“, sagt Notfalltrainerin Sabrina Giurco. „Denn falsch ist nur, im Ernstfall nichts zu unternehmen.“ Daher üben bei der Aktion rund 240 Schülerrinnen und Schüler unter Anleitung der Experten aus dem St. Joseph-Stift die Laienreanimation an Reanimationspuppen. Auch der richtige Einsatz eines automatisierten externen Defibrillatoren (AED), den man in vielen Gebäuden, Firmen und öffentlichen Plätzen findet, wird trainiert.

>> Hier finden Sie einen Beitrag des Deutschlandradios zur Aktion des St. Joseph-Stift. <<

 

>> Hier finden Sie einen Artikel des WESER KURIER zur Aktion des St. Joseph-Stift. <<

 

Prüfen! Rufen! Drücken!

Diese drei Worte retten Leben: Prüfen, ob der Patient bewusstlos ist. Wenn ja, über die Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Und dann: Sich neben den Patienten knien, die Finger verschränken und mit den Handballen den Brustkorb des Betroffenen 100-mal pro Minute fünf bis sechs Zentimeter Richtung Boden drücken.

Ein Leben retten - 100 pro Reanimation

Die Woche der Wiederbelebung ist eine Initiative des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)

Weitere Informationen unter www.einlebenretten.de