Behandlung des Keratokonus mit cornealem Crosslinking

Was ist ein Keratokonus?
Beim Keratokonus handelt es sich um eine vermehrte und unregelmäßige Vorwölbung der Hornhaut.

Wie behandelt man die Erkrankung?
Lange Zeit war eine Hornhautverpflanzung die einzige Behandlungsmöglichkeit bei fortgeschrittenen Verläufen.

Seit einiger Zeit steht das Crosslinking (Quervernetzung der Hornhaut) zur Behandlung der frühen Form zur Verfügung.

Wie funktioniert das Crosslinking?
Bei dieser Methode wird mit Hilfe von Riboflavin-Augentropfen ein Abkömmling des Vitamins B2 und UV-A-Bestrahlung das Kollagen der Hornhaut miteinander vernetzt und so  eine mechanische Stabilisierung erreicht.

Für wen ist die Behandlung geeignet?
Zur Entscheidung, ob ein Auge geeignet ist, werden eine Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie) und eine Oberflächenmessung (Topographie) durchgeführt.

Wie läuft die Behandlung ab?
Der Eingriff erfolgt unter sterilen Bedingungen und wird in Tropfbetäubung durchgeführt.
Zunächst  wird die oberste Hornhautschicht abgetragen. Somit ist sie aufnahmefähig für das Riboflavin. Anschließend werden die Riboflavin-Tropfen eine halbe Stunde lang alle 5 Minuten verabreicht. Nach dieser Einwirkzeit wird mittels eine Blaulichtlampe  überprüft, ob das Riboflavin die gesamte Hornhaut durchdrungen hat. Es folgt die UV-Bestrahlung zur Vernetzung der Kollagenfasern.  Während dieser Zeit wird weiterhin alle 5 Minuten mit Riboflavin getropft.  Nach 30 Minuten ist die Behandlung beendet. Eine Verbandlinse wird auf die Hornhaut gelegt. Diese verbleibt bis zur Abheilung der Hornhautoberfläche auf dem Auge.

Das Ziel der Behandlung ist die Vorwölbung der Hornhaut zu stabilisieren, um ein weiters Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Diese Behandlung kann im Verlauf wiederholt werden. Die verbleibende Fehlsichtigkeit kann dann mittels Brille oder Kontaklinsen ausgeglichen werden.