Dekubitusprophylaxe in der Pflege

Standardaussage: Jeder dekubitusgefährdete Patient/Betroffene erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert. 

Begründung: Ein Dekubitus gehört zu den gravierenden Gesundheitsrisiken hilfe- und pflegebedürftiger Patienten/Betroffener. Angesichts des vorhandenen Wissens über die weitgehenden Möglichkeiten der Verhinderung eines Dekubitus ist die Reduzierung auf ein Minimum anzustreben. Von herausragender Bedeutung ist, dass das Pflegefachpersonal systematische Risikoeinschätzung, Schulung von Patienten/Betroffenen, Bewegungsförderung, Druckreduzierung und die Kontinuität prophylaktischer Maßnahmen gewährleistet. 

In Deutschland leiden ca. 1-1,5 Millionen Menschen an einem Druckgeschwür, das sich besonders im Alter, bei eingeschränkter Beweglichkeit und häufig bei Bettlägerigkeit ausbildet. Die Behandlung entstandener Wunden kann je nach Schweregrad Wochen bis hin zu Monaten dauern und verursacht erhebliche Schmerzen.

Umsetzung: Im Krankenhaus St. Joseph-Stift bieten wir seit 2007 ein pflegerisches Wundmanagement an. Wir versorgen Patienten mit chronischen Wunden in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und unterstützen das Pflegepersonal auf den Stationen.
Alle Patienten werden auf Dekubitusgefährdung überprüft. Spezielle Bewegungsförderung und zeitnahe Dokumentation der Maßnahmen sollen sicher stellen, das es bei uns zu keinem Wundliegen (Dekubitus) kommt.