Dienstag, 15.05.2018

Protestaktion der Freien Kliniken vor Bremischer Bürgerschaft

Etwa sechs Wochen nach dem offenen Brief der Freien Kliniken an Gesundheitssenatorin Prof. Quante-Brandt ist aus dem "So nicht!" ein "Jetzt reicht's!" geworden: Die Mitarbeitervertretungen und Beschäftigte der FKB-Häuser haben zu einer Protestaktion vor der Bremischen Bürgerschaft aufgerufen.

Mit einer Protestaktion vor der Bremischen Bürgerschaft haben die Mitarbeitervertretungen der Freien Kliniken Bremen (FKB) ihrer Kritik an der Ungleichbehandlung der Bremer Kliniken durch die Gesundheitssenatorin Prof. Eva Quante-Brandt (SPD) Nachdruck verliehen. Mit Transparenten "So nicht!", "185 Mio. Euro zusätzliche Steuergelder für die Gesundheit Nord!" und "Wir Mitarbeiter/innen fordern eine Gleichbehandlung ALLER Bremer Kliniken" machten sie auf ihren Unmut aufmerksam. Mit Flugblättern informierten sie zudem über die Hintergründe. Bei zahlreichen Passanten stieß die Aktion auf Interesse und Zustimmung.

Auch die Gesundheitssenatorin zeigte sich gesprächsbereit und bot ihre Bereitschaft zum Dialog an. In kleiner Runde brachten die Vorsitzenden der Mitarbeitervertretungen des St. Joseph-Stift und des DIAKO sowie die Betriebsräte der Roland-Klinik und des RKK nochmals ihre Kritikpunkte an. Die Senatorin betonte, die zusätzlichen 205 Mio. Euro (statt zuvor 185 Mio. Euro) des beantragten Nachtraghaushalts seien ausschließlich Investitionen der Stadt Bremen als Trägerin des Klinikums Bremen Mitte, die in den Teilersatzneubau (TEN) getätigt würden und bat darum, die verschiedenen Aspekte nicht zu vermischen. "Über die Landeskrankenhausplanung werden alle Bremer Kliniken gleich behandelt – davon profitieren sowohl die Freien Kliniken als auch die kommunalen Häuser", so Quante-Brandt. Ein anschließendes Gespräch mit den Beschäftigten brach die Senatorin nach wenigen Minuten ab.

Das Fazit der Mitarbeitervertretungen fiel überwiegend nüchtern aus: "Es ist gut, dass sich die Gesundheitssenatorin gesprächsbereit gezeigt hat und wir freuen uns, dass sie Rede und Antwort stand", so Doris Schneider, MAV-Vorsitzende des St. Joseph-Stift. Ihr Fazit der Protestaktion sei dennoch positiv: "Wir haben die Öffentlichkeit auf unser Anliegen aufmerksam gemacht, ein erster Schritt."

  • Zum Offenen Brief "So nicht!" an Gesundheitssenatorin Prof. Quante-Brandt hier
  • Hintergründe und Motivation der Mitarbeitervertretungen der FKB hier
  • Zur Berichterstattung des Weser-Kurier hier
  • Zum Bericht von buten un binnen hier
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