Freitag, 30.01.2009

Intensivtransportwagen am St. Joseph-Stift nimmt seinen Dienst auf

Ab Montag, den 2. Februar 2009 nimmt ein Intensivtransportwagen (ITW) seinen Regelbetrieb im stadtbremischen Rettungsdienst auf. Das Fahrzeug der Feuerwehr Bremen ist an der Rettungswache des Krankenhaus St. Joseph-Stift stationiert.

Der ärztliche Leiter und Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin des St. Joesph-Stift, Prof. Dr. med. Karsten Jaeger nimmt den Schlüssel des ITW von Innensenator Ulrich Mäurer entgegen.

An Werktagen in der Zeit von 07.00 Uhr - 19.00 Uhr wird es, fest mit einem Anästhesisten des Krankenhauses St. Joseph-Stift sowie zwei Rettungsassistenten der Feuerwehr Bremen besetzt, für Einsätze zur Verfügung stehen. Der ITW wird vorrangig für Intensivverlegungen eingesetzt. Von Intensivverlegungen spricht man, wenn während der Verlegung eines Patienten in ein anderes Krankenhaus intensivmedizinische Maßnahmen, wie die Überwachung von Atmung und Herzschlag, nicht unterbrochen werden dürfen.

Bislang wurde für so genannte Intensivverlegungen von Patienten zwischen zwei Krankenhäusern oftmals eines der fünf im Stadtgebiet stationierten Notarzteinsatzfahrzeuge mit Rettungswagen eingesetzt. Bei Verlegungen in weiter entfernte Krankenhäuser standen für die Notfallversorgung im Stadtgebiet so über Stunden nur vier von fünf dieser „Rettungsmittel“ zur Verfügung. Mit stetig steigenden Einsatzzahlen im Bereich der Intensivverlegungen wurde es notwendig, ein ITW für den Regelbetrieb der Notfallversorgung bereitzustellen. Auch über die Regelzeiten hinaus steht der ITW auf Anforderung für Intensivtransporte zur Verfügung.

Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, hob anlässlich der Vorstellung des Fahrzeuges die Notwendigkeit der Differenzierung des Wagenangebots hervor: "Mit dem Intensivtransportwagen stellen wir sicher, dass die Verlegung von Intensivpatienten optimal gewährleistet werden kann und dass diese Aufgabe nicht mit den anderen Rettungseinsätzen kollidiert."

Prof. Dr. med. Karsten Jaeger, ärztlicher Direktor des St. Joseph-Stift und Chefarzt der Anästhesie und Oberarzt Dr. Jörg Skorzik freuen sich über die Stationierung des ITW am St. Joseph-Stift: „Mit unseren Anästhesisten leisten wir gerne unseren Beitrag dazu, die qualifizierte und flächendeckende Notfallversorgung in Bremen sicherzustellen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sind wir schon bestens vorbereitet und somit punktgenau startklar“, so Jaeger.

"Mit der Indienststellung erweitert die Berufsfeuerwehr Bremen ihr notärztliches Angebot in einem immer wichtiger werdenden Segment des Rettungsdienstes. Feuerwehr-Notärzte retten Menschenleben nicht mehr nur an den Einsatzstellen, sondern stellen jetzt auch den Intensivtransport Schwerstverletzter zwischen den Krankenhäusern sicher", ergänzt der Leiter der Feuerwehr Bremen, Ltd. BD Dipl.- Phys. Karl-Heinz Knorr.

Über den ITW:
Der ITW ist technisch auf dem neuesten Stand. Zur Sonderausstattung gehört beispielsweise eine luftgefederte Hinterachse, die Erschütterungen während der Fahrt minimiert. Für die umfassende medizinische Versorgung des Patienten ist das Fahrzeug mit einem med. Druckluft-Bordnetz sowie einem Sauerstoffvorrat für bis zu 6 Stunden ausgerüstet. Zur medizinischen Ausstattung gehören außerdem u.a. ein Beatmungsgerät, mehrere Spritzenpumpen sowie ein Defibrillator, der 12-Kanal-EKG, Invasive- und Nichtinvasive Blutdruckmessung, Sauerstoffsättigungs-, CO2- und Temperatur- Messung durchführen kann.