Mittwoch, 13.11.2013

Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Ehrenamtliche und Tagespflegegäste des Stiftungsdorfs Rablinghausen nähen Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

im St. Joseph-Stift

Das Team des Brustzentrums freut sich über die Herzkissenspende: (v. l. n. r.) Dipl. med. Andreas Denk, Leiter Brustzentrum; Anette Ziethen, Teamleitung Brustzentrum; Karin Kieseritzky, Psychoonkologin; Marion Mecklenborg, Breast Nurse; Eva Fuhrmann, Tagespflegegast des Stiftungsdorfes Rablinghausen; Dr. Torsten Frambach, Chefarzt Frauenklinik; Elfie Zimmermann, Krankenschwester; Dr. Sabine Riemer, Oberärztin; Karin Staßfurth, Ehrenamtliche im Stiftungsdorf Rablinghausen. Bild: Martin Rospek

Herzkissen für Brustkrebspatientinnen – die von einer dänischen Krankenschwester stammende Idee, Herzkissen nach einer Brustoperation unter der Achsel zu tragen, um einer eventuellen Schwellung entgegenzuwirken und den Wundschmerz zu lindern, ist mittlerweile international bekannt. „Unsere Kissen sollen aber auch ein bisschen Trost in der schweren Zeit spenden – von Herzen und von Frau zu Frau“, erzählt Karin Staßfurth. Staßfurth arbeitet als Ehrenamtliche im Stif-tungsdorf Rablinghausen und näht die Kissenbezüge. Gefüllt werden sie von Tagespflegegästen des Hauses der Bremer Heimstiftung. Mit Kochlöffeln wird das Füllmaterial – genau abgewogen – in die Herzen gestopft. Eine gute Fingergymnastik für die Senioren, die stolz sind, trotz ihrer Einschränkungen einen Beitrag für kranke Menschen leisten zu können. 
Bei der heutigen Übergabe an das Brustzentrum des St. Joseph-Stift freuten sich Dr. Torsten Frambach, Chefarzt der Frauenklinik, Dipl.-med. Andreas Denk, leitender Arzt des Brustzentrums und Breast Nurse Marion Mecklen-borg sehr über die großzügige Herzensspende aus den Händen von Karin Staßfurth und Tagespflegegast Eva Fuhrmann.
„Für unsere Patientinnen sind die Kissen ein bunter Tröster und ein wunderbares Geschenk, das sie mit nach Hause nehmen können. Wir sind froh und dankbar, dass es Ehrenamtliche wie Frau Staßfurth gibt, ohne deren Engagement dies nicht möglich wäre“, bedankte sich Frambach herzlich. 
Damit die Tagespflegegäste auch weiterhin fleißig Herzen füllen können, sind sie auf Spenden angewiesen: „Die Polyesterwatte, die wir verwenden, ist ziemlich teuer. Deshalb sind wir auf der Suche nach Sponsoren, die uns unterstützen – entweder mit Geldbeträgen oder einer Materialspende“, sagt Karin Staßfurth. Wer helfen möchte, kann sich mit dem Stiftungsdorf Rabling-hausen unter Tel. (0421) 52 07-0 in Verbindung setzen.  
Das Brustzentrum am St. Joseph-Stift ist zertifiziert von der deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie und nach den europäischen „EUSOMA“-Behandlungsrichtlinien. Das Team des Brustzentrums behandelt im Jahr mehr als 300 Frauen mit der Erstdiagnose Brustkrebs und ist damit das größte Brustzentrum Bremens.