Dienstag, 03.11.2009

Erster Informationsabend Schlafapnoe voller Erfolg

Während normales Schnarchen vor allem lästig ist, ist das so genannte Schlafapnoe-Syndrom ein echtes Gesundheitsrisiko. Patienten der HNO-Klinik mit der Diagnose Schlafapnoe lud das St. Joseph-Stift am 2. November erstmals zu einem ausführlichen Informationsabend zu ihrer Erkrankung ein. 150 Betroffene und Angehörige nahmen diese Gelegenheit wahr.

Patientin mit Schlafmaske im Schlaflabor des St. Joseph-Stift. Bei der CPAP-Therapie der Schlafapnoe wird in den Atemwegen ein leichter Überdruck erzeugt.

Unter Schlafapnoe versteht man Atemaussetzer bzw. -stillstände während des Schlafes. Die krankhaften Atemaussetzer können von wenigen Sekunden bis zu zwei Minuten dauern. Der Körper wird dann nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und startet als natürlichen Schutzmechanismus eine Weckreaktion. Dadurch setzt die Atmung des Schlafenden wieder ein. Die natürlichen Schlafphasen werden so immer wieder unterbrochen und der Schlaf ist weniger tief. Dadurch fehlt dem Körper Erholung. In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen von dieser Form der Schlafstörung betroffen.

Die Patienten der HNO-Klinik erhielten weitergehende Informationen über Ihre Erkrankung und deren Therapieformen. Oberarzt Dr. Lars Ingo Fleischer erklärte, was genau sich hinter der Krankheit verbirgt. Stephanie Braun vom Schlaflabor erläuterte im Anschluss, welche Messungen im Schlaflabor vorgenommen werden können und warum diese Werte gemessen werden. Ängste konnte Oberarzt Dr. Carsten Brummerloh aus der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin den Anwesenden in Bezug auf Besonderheiten für Schlafapnoepatienten bei der Narkose nehmen. Abschließend gab Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Bergler Ein- und Ausblicke in die konservative und chirurgische Therapie der Schlafapnoe. Dabei wurden auch die Atemmasken- und Geräteversorgung und damit einhergehende Probleme ausführlich besprochen. Aufgrund der äußerst positiven Resonanz wird die HNO-Klinik im Frühjahr 2010 bereits einen weiteren Informationsabend für Betroffene und Angehörige durchführen.