Akupunktur

Die Akupunktur (akus = Nadel, pungere = stechen) ist eine aus der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) stammende Therapiemethode, bei der Akupunkturnadeln an spezifischen Punkten an der Körperoberfläche, Knochen, Gelenken und Muskeln unterschiedlich tief eingestochen werden. Die Akupunktur ist sowohl in China als auch in Europa immer Bestandteil eines Therapiemaßnahmenpaketes der TCM, das auch Moxatherapie (Wärmetherapie), Kräuterheilkunde, Massagen, Diäten
und Bewegungsübungen einschließt.

Wirkungsweise
Die Akupunktur beruht darauf, dass durch spezifische Reize an Akupunkturpunkten der Körperoberfläche auf definierten Leitbahnen die Eigenregulation des Körpers und seine Steuerung gezielt beeinflusst werden können, so dass Blockierungen innerhalb des Körpers gelöst und einzelne Organsysteme angeregt oder beruhigt werden. Die Akupunktur wirkt dabei lokal auf der Haut, im Rückenmark und im Gehirn. Wird Akupunktur eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, kann die zu Beginn oft nur zeitlich begrenzte Wirkung durch folgende Akupunkturen zu einer plastischen Veränderung am Rückenmark führen und damit eine dauerhafte Schmerzfreiheit erreicht werden. Es ist anzunehmen, dass der beim Auftreten des Nadelgefühls (Deqi-Gefühl) ausgeübte Reiz hierfür ausreichend ist. Eine Möglichkeit, dieses als Therapeut zu überprüfen, kann bei Patienten mit ausreichend großem Reizpotenzial eine Hautrötung um die Nadel herum sein.

Durchführung
Zunächst wird eine chinesische Diagnostik mit sorgfältiger Anamnese, Blick-, Zungen- und Pulsdiagnose durchgeführt. Basierend auf diesen Informationen wird eine individuelle chinesische Therapie für den
Patienten erarbeitet, die die Punkteauswahl, Stich- und Reiztechnik und die Variation der Punkte bei verschiedenen Sitzungen der Akupunktur beeinflusst. In einer Sitzung, die zwischen 20 und 30 Minuten dauert, werden dem ruhig und entspannt gelagerten Patienten dann die entsprechenden Akupunkturnadeln „gesetzt“.

 

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