Die altbekannte vaginale Hysterektomie mit Beckenbodenplastiken hat noch immer ihren Stellenwert in der Descensuschirurgie. Heute wird jedoch über die unterschiedlichen Verfahren der Scheidenfixierung beim Genitalprolaps viel diskutiert. Die Behandlung der jungen Descensuspatientin und das hohe Rezidivrisiko nach Descensuseingriffen erfordern eine differenzierte Indikationsstellung bei der Auswahl der operativen Verfahren.
Seit der Einführung der spannungsfreien Vaginalschlingen Ende der 90er Jahre sind durch die Entwicklung immer neuer synthetischer Materialien zahlreiche Bänder und Netzmaterialien zur Therapie der Harninkontinenz und des Genitaldescensus hinzugekommen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Schädigung des Beckenbodens erfordern den differenzierten Einsatz der verschiedenen OP-Verfahren, der sich mehr und mehr an den unterschiedlichen anatomischen Defekten am Beckenboden, aber auch am Alter und an der Lebenssituation der Frauen orientiert. Die Fortschritte in der minimal invasiven Chirurgie ermöglichen komplexe Eingriffe im Bauchraum.
Herr Dr. Thomas Fink wird in einem Übersichtsvortrag über die Therapie des Genitaldescensus und über den differenzierten Einsatz der unterschiedlichen Inkontinenzoperationen die Fragen beantworten, die die Fachkollegen im Alltag beschäftigen:
Wann ist ein operativer Eingriff bei Descensus und Inkontinenz indiziert?
Wie kann mit einer Operation möglichst langfristig Beschwerdebesserung erzielt werden und ein Rezidivrisiko minimiert werden?
Warum eine Kolposuspension mit Bauchschnitt, hätte nicht auch ein Band gereicht?
PROGRAMM
17.00 Uhr Begrüßung
Dr. Torsten Frambach
17.15 Uhr Vorstellung des Beckenbodenzentrum St. Joseph-Stift
Dr. Sabine Gaiser, Dr. Kerstin Volkmer
17.30 Uhr Differenzierte Diagnostik und Therapie des Descensus genitalis
Dr. Thomas Fink
18.30 Uhr Kolposuspension nach Burch / TVT oder ein Band für alle(s) ?
Differentialdiagnostische Abgrenzung von überaktiver Blase und Belastungsinkontinenz
Dr. Thomas Fink
anschließende Diskussion
19.00 Uhr Abschlussimbiss und kollegialer Austausch
Die Veranstaltung wird mit zwei Punkten auf das Fortbildungszertifikat anerkannt.
Referent:
Dr. Thomas Fink
Oberarzt, Leiter Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Joseph Hospital Wiesbaden,
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Urogynäkologie und plastische Beckenbodenkonstruktion,
AGUB III zertifiziert
Veranstaltungsort
Schulungszentrum St. Joseph-Stift
Schwachhauser Heerstr. 54
Eingang Schubertstraße
28209 Bremen
Um Anmeldung bis zum 06.03.2012 unter (0421) 347-1302 wird gebeten.
Den Einladungsflyer können Sie <media 22437 _blank download "TEXT, Einladung Beckenbodenzentrum, Einladung_Beckenbodenzentrum.pdf, 2.0 MB">hier</media> herunterladen.