Donnerstag, 26.03.2009

"Kreißsaalführerschein" für junge Geburtshelfer

Fortbildung versammelt Experten aus ganz Deutschland.

Zu einer besonderen Fortbildung lud der Chefarzt der Frauenklinik am St. Joseph-Stift, Professor Dr. med. Michael Butterwegge vom 20.-21. März: Junge Geburtshelfer konnten einen "Kreißsaalführerschein" machen.

Übung an einer Puppe

Doch was kann man sich unter einem Kreißsaalführerschein vorstellen und was bescheinigt er? Entwickelt hat Butterwegge den Kreißsaalführerschein vor 5 Jahren, um jungen, unerfahrenen Geburtshelfern das Handwerkszeug zu vermitteln, Säuglinge in jeder Geburtslage sicher zur Welt zu bringen. Er bescheinigt den Geburtshelfern, auf jede Situation im Kreißsaal vorbereitet zu sein sowie sicher und richtig zum Wohle von Mutter und Kind zu handeln.

In der achten Auflage fand der Kreißsaalführerschein, der übrigens unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin steht, erstmals in Bremen statt. Die 2-tägige Veranstaltung wechselt gelungen zwischen Fachvorträgen und praktischen Gruppenarbeiten, die von ausgesprochenen Koryphäen der Geburtshilfe aus ganz Deutschland gehalten werden. Das inhaltliche Spektrum reicht dabei von der richtigen Beurteilung eines Wehenschreibers bis zur Neugeborenenreanimation.

Die Güte der Fortbildung hat sich herumgesprochen. Die Teilnehmer kommen inzwischen aus der ganzen Republik, zur achten Auflage waren es diesmal 80 Ärzte und Hebammen sowie 10 Referenten. Manche Klinken schicken nach und nach alle Ärzte und Hebammen aus ihrem Kreißsaal zur Fortbildung, denn auch erfahrene Geburtsmediziner können immer noch hinzulernen. Nicht nur deshalb ist bereits der neunte Kreißsaalführerschein in Planung: am 10. und 11. September im wieder im St. Joseph-Stift.